Die Hypnosetherapie ist eine auf Emotionen basierende Art der Psychotherapie.
Je nach Problemstellung sind verschiedene Arten von Hypnose anwendbar: die Suggestionshypnose (Hypnocoaching) oder die sog. „auflösende“ Hypnose (Hypnoanalyse).
Bei letzterer wird nach Einleitung eines Trance-Zustandes meist überraschend leicht und schnell ein direkter Zugang zu den negativen, blockierenden Gefühlen erreicht, die auf dem konventionellen Weg der „Wach“-Therapien und des Verstandes oft nicht ausreichend behandelbar sind. Somit können belastende, blockierende Gefühle und alte Verletzungen, die häufig schon seit der Kindheit bestehen, nach und nach aufgelöst werden. Der innere Raum wird allmählich wieder frei für positive Emotionen und eigene Ressourcen, so dass ein nachhaltiger, innerer Heilungsprozess in Gang gesetzt wird. Der Weg wird frei für eine Neubewertung bisheriger problematischer Muster und für eine Neuorientierung - oft verbunden mit der Bereitschaft zu einem völligen Neuanfang bei zuvor belastenden Themen.
Die auflösende Hypnosetherapie kann bei folgenden Themen sehr gut eingesetzt werden:
Angststörungen, Panikattacken, Phobien, Selbstwertproblemen, Depressionen, Burn-out, gestörtem Essverhalten und vielem anderen mehr.
Ausführlichere Informationen zur Hypnotherapie allgemein habe ich hier für Sie zusammengestellt.
Achtsamkeitsbasierte Methoden
Achtsamkeitsübungen wie der Body Scan, die Atembeobachtung und speziell die Meditation als eine Form der praktizierten Achtsamkeit haben sich als sehr hilfreich erwiesen, einen gesunden Abstand von belastenden Gedanken und Grübeleien herzustellen.
Typischerweise berichten besonders depressive Patienten häufig über immer gleiche Gedankenschleifen, denen sie in der akuten Erkrankung kaum entkommen können. Hier kann Achtsamkeitstraining eine große Hilfe für Betroffene darstellen – aber auch stressgeplagte oder ängstliche Menschen profitieren sehr davon.
Durch die ausschließliche Konzentration auf die Atmung, den gegenwärtigen Moment oder auf eine gerade stattfindende Tätigkeit lassen sich immer wiederkehrende, zermürbende Gedankengänge wirksam stoppen. Man kommt im „Hier und Jetzt“ an, anstatt im Geiste ständig mit Problemen der Vergangenheit und Zukunft beschäftigt zu sein.
Die Aufmerksamkeit kann sich wieder dem Wesentlichen, nämlich dem Leben im aktuellen Augenblick, zuwenden.
Es erfordert natürlich einige Übung, diese Achtsamkeit beizubehalten. Aber im Laufe der Zeit wird sich diese Geisteshaltung immer mehr verinnerlichen, so dass die Zeitspannen der „unabgelenkten“ Achtsamkeit immer größer werden.
Dadurch findet man mehr und mehr den Zugang zu seinem inneren Selbst - und macht damit ein wesentlicher Schritt zur Sinnfindung allgemein.
Entspannungstherapie
Für jede der nachfolgend erläuterten Entspannungsmethoden gibt es im Handel eine Vielzahl guter CDs mit gesprochener Anleitung, so dass Sie diese sehr gut in Ihrer privaten Umgebung lernen und praktizieren können. Das ist insofern von Vorteil, als man regelmäßig und zu geeigneten Zeiten üben sollte, um wirklich davon zu profitieren.
Da ich meinen Klienten häufig das Erlernen einer Entspannungstechnik als Zusatzmodul empfehle, möchte ich Ihnen hier die Wirkungsweise von Entspannung kurz erläutern:
Bei emotionalem Stress zeigt der Körper typische Alarmreaktionen: die Atmung wird schneller und flacher, Pulsfrequenz und Blutdruck steigen an, der Körper setzt mehr Stresshormone wie Adrenalin oder Cortisol frei, die Muskelanspannung steigt. Kurzum: das vegetative Nervensystem ist aktiviert und bereitet den Körper darauf vor, schnell auf „Bedrohungen“ reagieren zu können - ein altes genetisches Erbe von früher, als das Leben der Menschen davon abhing, ob sie zu Flucht oder Kampf in der Lage waren.
Bei psychischen Belastungen und Konflikten in Familie oder Beruf macht unser Körper hier auch in der heutigen Zeit keinen Unterschied:
unsere biologisch geerbte Alarmreaktion setzt ein.
Die folgenden Entspannungsverfahren stellen eine leicht zu erlernende und effektive Methode dar, bei regelmäßiger Übung innerhalb kurzer Zeit zu mehr Ruhe, Gelassenheit und innerer Ausgeglichenheit sowie körperlicher Gesundheit zu finden.
Positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, das Immun- und Hormonsystem, die Schlafqualität und psychosomatische Erkrankungen wie z.B. Magen- und Darmbeschwerden, Kopfschmerz, Migräne und muskuläre Rückenbeschwerden sind inzwischen durch viele medizinische Studien belegt. Auch Allergien, chronische Schmerzzustände oder Ängste können durch eine Entspannungstherapie oft erstaunlich gut beeinflusst werden.
Atementspannung
Durch die Normalisierung der Atmung beruhigen sich Körper und Seele. Der Klient bekommt wieder mehr Kontrolle über sein Denken und Fühlen. Innere Gelassenheit und Ruhe nehmen zu, was wiederum eine heilsame Wirkung auf viele körperliche Funktionen, wie z.B. Schlaf oder Immunsystem, zeigt. Diese Übung können Sie auch mit wenig Zeitaufwand in vielen Situationen des Alltags praktizieren, z.B. bei der täglichen Fahrt mit dem Bus.
Autogenes Training nach Schulz
Durch sogenannte „autosuggestive“ Übungsformeln, die auf die Empfindung von Schwere und Wärme abzielen, werden die Extremitäten und inneren Organe entspannt und besser durchblutet. Parallel dazu stellt sich eine geistige Entspannung und Gelassenheit ein.
Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson
Dies ist ein muskuläres Entspannungsverfahren. Unterschiedliche Muskelgruppen werden kurzzeitig aktiv angespannt und anschließend wieder entspannt. Dadurch erreichen wir eine Reduzierung des bei Stress oder Ängsten erhöhten Muskeltonus. Gleichzeitig tritt durch die enge Verbindung von Körper und Geist auch eine seelische Beruhigung ein. Auch diese Muskelentspannung ist in ihrer Kurzform, ähnlich wie die Atementspannung, gut in verschiedenen Alltagssituationen praktizierbar.
Imaginationstherapie
Nach der Induzierung eines leichten Trance-Zustandes durch eine vorhergehende Entspannungsübung geht der Klient auf eine mehr oder weniger durch den Therapeuten geführte „Traumreise“.
Unbewusste Konflikte, Abwehrhaltungen und Impulse, aber auch innere Ziele und Wünsche, werden oft als „innere Bilder“, Objekte oder als archetypenhafte Symbole, ähnlich Traumbildern, wahrgenommen.
Anschließend werden die in der Imaginationsübung entstandenen Szenen, Bilder und Gefühle im Gespräch nachbearbeitet, wobei der biografische Hintergrund des Klienten für die Klärung und Bewusstmachung innerer Konflikte eine wichtige Rolle spielt.