Angst ist ursprünglich ein normales und notwendiges Gefühl, das uns seit Urzeiten vor Gefahren warnt und unseren Körper durch physiologische Reaktionen blitzschnell in die Lage versetzt, sofort, kraftvoll und hellwach auf Bedrohungen reagieren zu können.
Die bei Angst auftretenden Körpersymptome kennt wohl jeder von uns:
plötzlich beschleunigt sich der Herzschlag, Blutdruck und Muskelspannung steigen rasant an, wir atmen schneller, fangen an zu schwitzen oder verspüren vielleicht manchmal sogar eine Art Schwindel oder Übelkeit.
Wenn die Angst zum Problem wird...
Zum Problem wird diese eigentlich sinnvolle Einrichtung der schnellen Mobilisierung allerdings dann, wenn sie ohne wirklich gefährlichen Anlass zunehmend zur falschen Zeit und am falschen Ort auftritt. Dann nämlich fangen die Ängste an, unser Leben und unsere Entscheidungen in den verschiedensten Bereichen einzuschränken.
Außerdem zeigen unbehandelte Ängste die Tendenz, sich allmählich auf immer mehr Lebenssituationen auszubreiten.
Man bezeichnet dies auch als „Generalisierung“ der Angst.
Angststörungen gehören in heutiger Zeit zu den häufigsten psychischen Störungen
Ca. 15% der deutschen Bevölkerung ist im Laufe des Lebens irgendwann mit irrealen Ängsten, Phobien oder Panikattacken konfrontiert.
Glücklicherweise sind Angststörungen in der Regel sehr gut mit psychotherapeutischen Methoden behandelbar.
Je nach Ausprägung der Problematik stehen hierbei verschiedene Methoden der Psychotherapie zur Verfügung, die auch miteinander kombiniert werden können:
Bei phobischen Störungen wie der Agoraphobie, der sozialen Phobie oder bei anderen spezifischen Phobien, die sich auf verschiedenste Objekte richten können, zeigt die kognitive Verhaltenstherapie in Kombination mit Entspannungsmethoden oft eine gute Wirksamkeit.
Hier lernt der Patient mit Unterstützung des Therapeuten, sich angstauslösenden Situationen oder Objekten bewusst zu stellen, sich allmählich an das Aushalten der Angst zu gewöhnen und dabei die Erfahrung zu machen, dass die Angst nach einer gewissen Zeit nachlässt und die befürchtete Katastrophe nicht eintritt.
Panikstörung
Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch immer wiederkehrende, plötzlich auftretende, schwere Angstattacken, für die aus objektiver Sicht kein begründeter Anlass besteht.
Auch hier hat sich die kognitive Verhaltenstherapie bestens bewährt, die neben der Aufklärung über das Krankheitsbild auch ein meist daraus entstandenes Vermeidungsverhalten aktiv bearbeitet.
Bei der generalisierten Angststörung stehen meist unbegründete diverse Sorgen und Befürchtungen im Mittelpunkt, die sich häufig in Verbindung mit körperlichen Spannungszuständen und vegetativen Symptomen äußern.
In diesem Fall kommen sowohl die psychodynamische Psychotherapie, die kognitive Verhaltenstherapie als auch die Hypnotherapie in Verbindung mit Entspannungsmethoden zur Anwendung.
Lassen Sie also nicht länger die Angst über Ihr Leben bestimmen,